
Eine bittere, weil verdiente und selbst verschuldete Heimniederlage musste der ASCK Simbach gegen den bisherigen Tabellennachbarn Türk Gücü Straubing einstecken – eine ansehnliche Viertelstunde reicht in der Bezirksliga eben auch gegen einen Aufsteiger nicht für einen Erfolg.
Die Einheimischen verschliefen die erste halbe Stunde der Partie komplett. Wie schon in der Vorwoche in Pfarrkirchen waren noch keine zehn Minuten gespielt, da lag die Elf von Muhamad Subasic bereits mit 0:1 hinten. Mit einem frechen Freistoß von der linken Strafraumkante überraschte Kenan Muslimovic Simbachs Keeper Kaan Gülcü und platzierte das Leder genau neben den kurzen Pfosten ins Netz (7.). Der ASCK schien geschockt, es lief kaum etwas zusammen, Offensivaktionen gab es zunächst nur von den Gästen. Lewin Gebhard hätte beinahe eine zu kurze Kopfballrückgabe ausgenutzt, kurz darauf segelte eine Kopfballverlängerung nach einem Eckstoß nur hauchdünn vorbei. Wenige Augenblicke später klingelte es aber doch erneut im Simbacher Kasten. Die Defensive der Hausherren konnte nicht richtig klären, der abgewehrte Ball fiel Denis Chirinciuc vor die Füße, der das Leder aus 12m wuchtig in die Maschen drosch (24.). Und wenn Almir Mesanovic wenig später nicht zu überhastet abgeschlossen hätte, wäre die Partie wohl nach dreißig Minuten schon entschieden gewesen. So aber brachten die Gäste selbst die Innstädter wieder ins Spiel. Katastrophaler Fehlpass in der eigenen Hälfte, Benjamin Djedovic läuft auf der linken Seite allen davon und trifft aus spitzem Winkel zum Anschluss (34.).
Dieser Treffer aus dem Nichts schien den Gästen den Stecker gezogen zu haben, plötzlich lief das Spiel vor der Pause nur noch in Richtung Straubinger Tor. Subasic köpfte aus aussichtsreicher Position zu schwach, Keeper Dumitru Jorz rettete gegen Haris Sistek und Leo Kubitza köpfte nach Ecke knapp vorbei. Kurz vor dem Seitenwechsel schafften die Innstädter aber doch noch den zu diesem Zeitpunkt schmeichelhaften Ausgleich. Haris Sistek hielt aus 30m einfach mal drauf, sein Aufsetzer schlug zum 2:2 im linken Eck ein (44.).
Nach der Pause entwickelte sich ein ausgeglichenes Spiel. Den besseren Start erwischten wieder die Gäste. Erneut war die ASCK Abwehr im Tiefschlaf, Straubing mit zu viel Platz auf der rechten Außenbahn, die Hereingabe in den Strafraum konnte Qendrim Gashi unbedrängt über die Linie grätschen (54.). Wer danach einen Sturmlauf der Hausherren erwartet hatte wurde enttäuscht. Türk Gücü verlegte sich auf eine stabile Defensive, dem ASCK fiel kaum etwas ein, um den Abwehrriegel der Gäste zu knacken. So plätscherte die Partie ihrem Ende entgegen, die besten Gelegenheiten für die Innstädter boten sich noch Haris Sistek und Benjamin Djedovic, richtig in Gefahr kam der Auswärtserfolg für Straubing bis zum Schlusspfiff von SR Tobias Küblböck aber nicht mehr.
Thomas Pinzl