TSV Vilsbiburg – ASCK Simbach 3:3

3:3 endete eine spektakuläre Partie, wobei sich das Remis für beide Mannschaften wie eine Niederlage anfühlte. Zum einen vergaben die Gastgeber mehrere Großchancen und haderten mit dem Schiedsrichter, der ihnen in der Nachspielzeit einen Elfmeter verweigerte, zum anderen verspielten die Innstädter eine 3:0 Halbzeitführung.

Der ASCK geriet schnell in Bedrängnis. Nach einem Freistoß kam Benedikt Worschech im Strafraum frei zum Kopfball, verfehlte aber knapp das Ziel. Nach einem zu kurz geratenen Abschlag von TW Andreas Brenzinger brannte es im Simbacher 16er lichterloh, aber der Schlussmann konnte mit zwei Paraden seinen Fehler wieder gut machen (5. Min). Kurz darauf nahm der gut aufgelegte Simon Zaunseder Maß und schlenzte aus 20 Metern den Ball zum 1:0 für die Gäste ins Tor. Der TSV zeigte sich aber nicht geschockt und hatte schon im Gegenzug die Möglichkeit zum Ausgleich, aber Marco Grüneis beförderte das Leder aus acht Metern über die Latte. Das flotte Spiel ließ den Akteuren keine Zeit zum Verschnaufen. Alessandro Belleri setzte seinen Flugkopfball an das Außennetz (10.). Die Innstädter gingen forsch zu Werke und unterbanden das Offensivspiel der Gastgeber früh, ab und zu aber zu Lasten eines Freistoßes. Bei den Standards präsentierte sich die Heimmannschaft sehr gefährlich, insbesondere Betim Nikqi konnte hier seine herausragende Schusstechnik aufzeigen. So auch in Minute 17, als sein Freistoß aus dem Halbfeld an Freund und Feind vorbei an den Pfosten sprang. Keine Minute später tauchte Sturmführer Klaus-Peter Schiller alleine vor Brenzinger auf, der ansonsten so treffsichere Angreifer schoss aber um Zentimeter am Tor vorbei. Die Gäste waren in der Folge bemüht, das Spielgeschehen zu bestimmen. In der 26. Minute bediente Matthias Witte den rechten Flügelspieler Enes Deniz, dessen flache Hereingabe bei Zaunseder landete und dieser per Flachschuss ins kurze Eck zum 2:0 einnetzte. Vilsbiburg vergab in den folgenden Minuten zwei gute Chancen. Besser machten es die Innstädter: Ein katastrophaler Ballverlust zehn Meter vor dem Strafraum bringt Belleri in Position, dieser umkurvt den verdutzten Verteidiger und vollstreckt überlegt zum 3:0. Die Gastgeber konnten kaum glauben, was hier passierte. Trotz bester Möglichkeiten lagen sie mit drei Toren in Rückstand und hatten kurz vor der Pause abermals Pech, als nach einer Freistoßflanke Max Huber an den Pfosten köpfte. In der Halbzeit wechselte sich Spielertrainer Heiko Schwarz selbst ein, da Simon Zaunseder wegen des Verdachts auf Gehirnerschütterung nicht weiterspielen konnte. Die erste nennenswerte Situation gehörte den Gästen, aber der Schuss von Jakob Nüßlein aus 18 Metern ging knapp über die Latte. Vilsbiburg hatte sich noch nicht aufgegeben. Nach einem Freistoß aus dem Halbfeld war die Defensive des ASCK abermals nicht in Bilde und Huber konnte zum 1:3 verkürzen (58.). Simbach konnte in der Offensive kaum noch Akzente setzen, weite Bälle auf Belleri brachten wenig ein. Auf der anderen Seite wieder Aufregung nach einer Standardsituation, als nach einer Ecke von Nikqi Worschech an den Pfosten köpfte (66.). Der Anschlusstreffer lag förmlich in der Luft und vier Minuten später konnte Schiller nach einer Freistoßflanke ungehindert zum 2:3 einköpfen. Eine Minute später jubelten die Gastgeber bereits, da Schiller nach einer Flanke aus fünf Metern frei zum Kopfball kommt aber Brenzinger mit einem tollen Reflex den verdienten Ausgleich verhinderte. In der 80. Minute vielleicht die Schlüsselszene der Partie: Freistoß Christoph Behr auf Belleri, der das Spielgerät wunderbar auf Heiko Schwarz legt, dieser aber das Kunststück fertig bringt, den Ball aus zwei Metern nicht in sondern über das Tor zu befördern. Das sollte sich rächen, wiederum nach einem Freistoß von Nikqi verunglückte eine Faustabwehr von Brenzinger und Schiller nickte zum 3:3 ein.