Langquaid

Der Dauerregen, der in der zweiten Hälfte der Partie eingesetzt hatte, passte zur trüben Stimmung der Hausherren nach der Heimniederlage gegen den TSV Langquaid.

Dabei hatte es für die Innstädter im Duell zweier Mitfavoriten gut begonnen. Zwar starteten die Gäste aus dem Landkreis Kelheim druckvoll und mit hohem Einsatz in die Partie, hatten durch Andreas Steffel schon nach fünf Minuten einen Pfostenschuss zu verzeichnen. Aber nach einem tollen Diagonalball von Leo Kubitza drang Jakob Reichholf mit Tempo in den Strafraum der Gäste ein, legte klug zurück und Kevin Grobauer vollendete zur frühen 1:0 Führung für die Blakaj-Elf (7.). Langquaid blieb zwar gefährlich, Daniel Beerschneider und Stefan Schauer hätten ausgleichen können, die klareren Möglichkeiten hatte aber der ASCK. Grobauer verzog zunächst bei einer fast exakten Kopie des Angriffs zum Führungstreffer knapp, machte es aber wenig später besser, als er nach einem langen Ball in die Spitze auf einmal auf und davon war und zum 2:0 einnetzte (37.). Und noch vor der Pause hätte Adrian Feil erhöhen können, scheiterte aber im Duell mit TW Christoph Aiwanger. Nach dem Wechsel hätte Haris Sistek das 3:0 machen müssen, nach Querpass von Princeley Veron schob er das Leder aber am langen Pfosten vorbei (49.), sonst wäre die Partie wohl entschieden gewesen. So kamen die Gäste mit ihrem bevorzugten Stilmittel zum Anschluss: Freistoß von der Mittellinie hoch in den Strafraum, zu kurze Abwehr der Simbacher Verteidigung und Thomas Blabl lupft das Leder über TW Andreas Kirschner ins Netz (56.). Und nur 90 Sekunden später befand sich die Defensive der Innstädter im kollektiven Tiefschlaf, langer Pass nach vorne in den Lauf von Beerschneider, der steht alleine vor dem Tor und schiebt locker zum Ausgleich ein (58.) – und das trotz Unterzahl (Zeitstrafe für Schauer). Doch die Gastgeber schlugen noch einmal zurück. Leo Kubitza setzte sich im Mittelfeld robust durch, bediente Adrian Feil, der ließ diesmal dem Keeper keine Abwehrmöglichkeit, wieder lag der ASCK vorn (65.). Die Freude über die erneute Führung währte aber nicht lange. Wieder Freistoß aus dem Halbfeld, diesmal auf den Kopf von Torjäger Aaron Bice und das Leder senkte sich über TW Kirschner hinweg ins Netz (75.).

Beide Mannschaften wollten nun den Sieg und hatten hochkarätige Möglichkeiten. Zunächst scheiterte Bice am prächtig reagierenden Andreas Kirschner, im Gegenzug hatten die Anhänger der Einheimischen schon den Torschrei auf den Lippen. Aber nachdem Haris Sistek nur die Querlatte getroffen hatte, brachte Kevin Grobauer den Abpraller nicht im leeren Kasten unter. Und wer vorne seine Chancen nicht nutzt, wird hinten oft bestraft: Felix Hornung verlor das Leder unnötig in der eigenen Hälfte, schneller Steilpass auf Daniel Beerschneider – 3:4 (88.). In der Nachspielzeit markierte Hannes Weber per Strafstoß dann sogar noch den fünften Treffer für die Gäste in Halbzeit zwei.

Valdrin Blakaj (Trainer ASCK Simbach):

„Wir wussten, dass Langquaid fast ausschließlich über lange Bälle kommt und auf seine Stärken in der Luft setzt.
Wir haben uns zwei schöne Tore raus gespielt, Langquaid war in der ersten Hälfte nur durch Standards gefährlich. Wir hatten vor der Halbzeit noch die Chance auf 3-0 zu stellen und so den Sack zu zumachen. Danach haben wir uns die Tore zu einfach gefangen und selbst zu viele Möglichkeiten verpasst. Am Ende ein sehr glücklicher Sieg für Langquaid und gleichzeitig für uns ein kompletter Fehlstart.“

Thomas Pinzl