Hutthurm

Last-Minute-Erfolg für die Innstädter im Heimspiel gegen einen starken SV Hutthurm. Matchwinner für den ASCK war Alexander Fuchshuber, der buchstäblich in letzter Sekunde den Siegtreffer zum 2:1 erzielte und anschließend unter einer Jubeltraube seiner Teamkameraden fast erdrückt wurde.

Coach Heiko Schwarz baute seine Startelf auf drei Positionen im Vergleich zur Vorwoche um, Husic, Hofmann und Lehner blieben zunächst draußen, dafür kamen Christoph Riedl, Christoph Damböck (nach Rotsperre wieder dabei) und Dino Salkanovic neu in die Mannschaft.

Die Gäste starteten nach dem Heimsieg gegen den SV Schalding II am letzten Spieltag mit viel Selbstvertrauen in die Partie, die Anfangsphase gehörte dem SV Hutthurm, der mit frühem Pressing die Gastgeber unter Druck setzte und so immer wieder Ballgewinne erzwang. Erstmals gefährlich wurde es für die Hausherren nach zehn Minuten, ein Kopfball von Stefan Pecher war aber sichere Beute von Keeper Simon Kraus. Die Innstädter verzeichneten zunächst nur ein paar wenige Halbchancen, durch Adis Sistek und Haris Sistek. Beide Teams taten sich aber schwer, die gut gestaffelten Abwehrreihen in Verlegenheit zu bringen. Die intensiv geführte und ausgeglichene Partie spielte sich zumeist im Mittelfeld ab, keine Mannschaft konnte sich ein spielerisches Übergewicht erarbeiten, dennoch entwickelte sich ein interessantes und abwechslungsreiches Spiel. Nach einer halben Stunde kamen die Gäste zur bis dato besten Gelegenheit, ein Freistoß aus dem rechten Halbfeld segelte in den Simbacher Strafraum, Patrick Kaltenecker setzte einen Flugkopfball an, das Leder ging aber knapp am Simbacher Kasten vorbei. Als sich bereits alles auf eine torlose erste Hälfte eingestellt hatte, gelang den Innstädtern mit der schönsten Kombination des Spiels doch noch die Führung. Adis Sistek leitete ein hohes Anspiel direkt in den Lauf von Alexander Fuchshuber weiter, der auf der linken Seite viel Platz hatte, seine präzise Hereingabe in den Strafraum erreichte wieder den mitgelaufenen Sistek, der das Leder im zweiten Versuch an Keeper Joseph Breinbauer vorbei über die Linie beförderte (44.). Die Gäste waren dabei doppelt im Pech: Keeper Breinbauer verletzte sich bei der Abwehraktion und musste zur Halbzeit in der Kabine bleiben, für ihn kam Ersatztorhüter Alexander Moritz neu ins Spiel.

Nach dem Wechsel startete der SVH druckvoll. Wie schon in Hälfte eins bot sich dem auffälligen Mittelstürmer Stefan Pecher eine erste, sogar sehr gute Möglichkeit. Am Simbacher Strafraum nahm er das Leder an, drehte sich blitzschnell um seinen Bewacher und zog ab – sein Schuss strich nur Zentimeter am Kasten vorbei. Der neue Torhüter der Gastmannschaft musste nach einer Stunde erstmals sein Können beweisen, als eine verunglückte Flanke von Fabian Hofbauer fast im langen Eck eingeschlagen wäre, doch Moritz lenkte den Ball gerade noch über die Latte. Hutthurm übernahm aber in der Folge immer mehr die Initiative, begünstigt durch zu passive Innstädter, die in dieser Phase viele unnötige Ballverluste verzeichneten. So witterten die Gäste immer mehr Morgenluft und belohnten sich nach 70 Minuten mit dem Ausgleich. Sebastian Loibl vernaschte auf der linken Seite seinen Bewacher, seine scharfe Hereingabe konnte Simon Kraus nur nach vorne abklatschen, beim anschließenden Kampf um den Ball kam Fabian Semsch zu Fall und SR Magnus Gehrwald entschied zurecht auf Strafstoß für Hutthurm. Stefan Pecher ließ sich diese Chance nicht entgehen und verwandelte sicher zum 1:1. Die Mannschaft von Spielertrainer Albert Krenn wollte nun den Sieg und gab weiter Gas. Zehn Minuten vor dem Ende hatten die mitgereisten Anhänger bereits den Torjubel auf den Lippen, als nach schöner Vorarbeit von Fabian Semsch auf einmal Adrian Böck aus Mittelstürmerposition frei zum Abschluss kam, aber Torhüter Simon Kraus bewahrte sein Team mit einem sensationellen Reflex vor dem K.O. Den „Lucky-Punch“ setzten dafür auf der anderen Seite die Innstädter. Fabian Hofmann verlängerte einen langen Ball in den Strafraum, eigentlich keine gefährliche Situation, aber die Defensive der Gäste war sich nicht einig, Alexander Fuchshuber ging dazwischen, stand auf einmal allein vor dem Kasten und schob cool zum umjubelten Siegtreffer in allerletzter Sekunde ein – SR Gehrwald pfiff die Partie danach erst gar nicht mehr an.

Heiko Schwarz (Spielertrainer ASCK Simbach): „Es war ein ansehnliches Spiel auf Augenhöhe. Hutthurm war ein sehr starker Gegner, der einen Punkt verdient hätte. Am Ende können wir uns über einen wichtigen Sieg freuen.“

Thomas Pinzl