Hebertsfelden

Nach der 1:4-Pleite am Karsamstag in Simbach dürfte es für Hebertsfelden in Sachen Bezirksliga gewesen sein. Weiterhin sechs Punkte beträgt der Abstand zum Relegationsplatz, nach der gezeigten Leistung gegen den ASCK besteht wenig Grund zur Hoffnung, während die Innstädter wohl für ein weiteres Jahr Bezirksliga planen können.  

Beide Seiten hatten in dem Landkreisderby zahlreiche Ausfälle zu beklagen, so dass sogar die beiden Co-Trainer Dominik Messerer und Thomas Eder auf dem Spielbericht standen und in den letzten Minuten eingewechselt wurden.

Vor lediglich 100 Zuschauern bestimmte die Heimelf die Anfangsphase. Bereits nach wenigen Sekunden ergab sich für Adis Sistek die Möglichkeit zum Führungstreffer, nachdem er von seinem Bruder Haris wunderbar in Szene gesetzt wurde, aber sein Abschluss direkt in den Armen von TW Marinis landete. In Minute sieben machte es Alexander Fuchshuber besser: Christoph Riedl konnte sich gegen vier Gegenspieler behaupten und spielte den Ball durch die Gasse auf Fuchshuber, der mit einem trockenen Abschluss unter die Latte für das frühe 1:0 sorgte. Der auffällige Haris Sistek hatte in der 20 Minute zweimal die Möglichkeit, auf 2:0 zu erhöhen, aber seinen satten Distanzschuss konnte Marinis zur Ecke klären und kurz danach verfehlte sein Weitschuss knapp das gegnerische Gehäuse. Das wars dann aber schon und die Partie bot wenig Ansehnliches. Der Tabellenletzte präsentierte sich mehr als harmlos und die Gastgeber passten sich diesem Niveau an. Umso überraschender der Ausgleich: Freistoß an der Mittellinie für Hebertsfelden, Franz Holzner schlägt eine weite Flanke in den Strafraum und der freistehende Simon Eichinger vollstreckt unhaltbar zum 1:1 (41.). Besonders ärgerlich für die Schwarz-Truppe, da die gleiche Szene bereits eine Minute zuvor für höchste Gefahr sorgte, aber Eichinger das Tor noch verfehlt hatte. Die Freude auf Seiten des SV währte nicht lange. Riedl wurde im Strafraum von den Beinen geholt, den fälligen Strafstoß verwandelte Haris Sistek zur erneuten Führung. TW Marinis ahnte die Ecke und war mit den Fingerspitzen noch dran.

Auch zu Beginn des 2. Abschnitts war keine spielerische Verbesserung zu sehen. Aus einer guten Position gab Sebastian Stemplinger einen Weitschuss ab, dieser stellte aber TW Kraus vor keinerlei Probleme. Nach zehn Minten fingen sich die Innstädter und zeigten ihre beste Phase des Spiels. Haris Sisteks Volleyschuss konnte Marinis erst im Nachfassen entschärfen (56.) und nach Kopfballvorlage von Fabian Hofmann drosch Fuchshuber den Ball übers Tor (62.). Drei Minuten später dann die Entscheidung: Ein Pass in die Tiefe hebelte die Abseitsfalle der Gäste aus und Fuchshuber stand alleine vor TW Marinis. Seinen Querpass musste Adis Sistek nur noch ins leere Tor einschieben – 3:1. In der 70 Minute sorgte Anes Husic für den Höhepunkt der Partie: Einen Freistoß aus 18 Metern zirkelte er gefühlvoll in den rechten Winkel, für den bemitleidenswerten Marinis bestand keine Abwehrmöglichkeit. Nach dem beruhigenden 4:1 ergaben sich für den ASCK durchaus noch die Chancen, das Ergebnis in die Höhe zu schrauben. Aber Adis Sisteks Kopfball lenkte Marinis an die Latte, Hofmann schoss einen auf der Linie stehenden Gegenspieler an und Lukas Lindner vergab kurz vor Schluss frei aus 15 Metern. Zu allem Überfluss verletzte sich ohne gegnerische Einwirkung Dennis Seltsam wohl schwerer und musste durch Eder ersetzt werden. Schiedsrichter Alfons Wenninger hatte mit der fairen Begegnung keine Probleme und pfiff pünktlich ab. 

Heiko Schwarz: „Am Ende bin ich mit den 3 Punkten zufrieden. Insgesamt war es ein niveauarmes Spiel, Hebertsfelden fehlte der Glaube. Mitte der ersten Hälfte machten wir den Gegner stark, aber die geschlossene Mannschaftsleistung danach sorgte für den verdienten Sieg.“

Gerald Eckmeier: „Wir sind verunsichert, reisten mit dem letzten Aufgebot an. Für mich war der Elfmeter direkt nach dem Ausgleich die spielentscheidende Szene. Uns fehlte das Selbstvertrauen und waren ehrlich gesagt einfach zu schwach. Es ist schade, aber wir müssen uns wohl mit dem Abstieg abfinden.“

Andreas Schreiner