Simbach. Der ASCK hat wie viele andere Vereine mit Corona zu kämpfen. Für den Club ist es wohl die größte Herausforderung in den vergangenen Jahren. Die eigenen Hallenturniere mit dem traditionellen „Hofbauer-Cup“ (Herren), den „Inn-Energy-Cup“ (Jugend) und dem „VR-Bank U14-Hallenmasters“ (U14-Turnier) konnten noch problemlos durchgeführt werden. Im Anschluss ging es in die Frühjahrsvorbereitung. Das Trainingslager in Kroatien der Herrenmannschaften Ende Februar war so ziemlich das letzte, was der Verein planmäßig veranstalten konnte.
Bei der Jugend konnte größtenteils erst gar nicht mit dem Trainingsbetrieb begonnen werden. Mit dem ersten Lockdown im März war bis auf Weiteres alles eingestellt.
Jahreshauptversammlung im November abgesagt
Die Jahreshauptversammlung im November musste ebenfalls abgesagt werden. Geplante Ehrungen werden dann nächstes Jahr nachgeholt. Neuwahlen stehen auch erst im kommenden Jahr auf dem Programm.
Gegründet wurde der ASCK im Jahr 1929 als ASC Simbach. Mit dem SC Kirchberg wurden beide Vereine im Jahr 2012 fusioniert. Aktuell hat der Verein etwa 550 Mitglieder. Zwei Sportstätten gibt es mit jeweils einem Vereinsheim. Treffen finden im Sportheim statt, aber natürlich auch am Sportplatz, oder bei einer von vielen sportlichen und gesellschaftlichen Veranstaltungen.
Highlights gibt es beim ASCK, die Tradition haben, einige. Diese pflegt der Verein und führt sie jährlich durch. Dazu gehören die bereits beschriebenen Hallenturniere, allen voran das U14-Hallenmasters mit der bayerischen und österreichischen Fußballelite, die sich in Simbach messen. Aber auch der Inn-Energy-Cup erfreut sich großer Beliebtheit bei Jugendmannschaften aus der Region und bei Zuschauern. Der Hofbauer-Cup ist sicher eines der bestbesetzten Herren-Turniere im weiteren Umkreis.
Weitere Highlights sind bei der Jugend die große gemeinsame Saisonabschlussfeier im Sommer, und verschiedene Ausflüge (zum Beispiel in die Münchner Allianz-Arena, ein Zelt-Camp, etc.).
Ebenfalls ein gesellschaftliches Ereignis ist das Simbacher Stadtfest, bei dem der ASCK mit einem Speise- und Getränkeausschank beteiligt ist. Beim Stadtfest-Umzug präsentiert sich der Verein wie gewohnt mit einer der größten Abordnungen. Heimspiele der 1. Herrenmannschaft seien laut der Vorstandschaft zudem ein Highlight: „Es sei schön zu sehen, wie Jung und Alt im Stadion zusammenkommen und wie unsere Jugend-Kicker mit Ihren Trainern bei den Großen zuschauen.“ Das alles mache den ASCK aus.
In dieser Jahreszeit würden die Weihnachtsfeiern auf dem Programm stehen. Da gäbe es zum einen die große Jugendweihnachtsfeier im Lokschuppen, oder die Herren-Weihnachtsfeier mit Christbaumversteigerung im Sportheim in Kirchberg. Aber daraus wird coronabedingt heuer nichts.
Nach dem ersten Lockdown war erst mal alles dicht. In der Zwischenzeit wurde die Sportanlagen „winter- und wetterfest“ gemacht. Für die Vorstandschaft war nicht abzusehen, wann es wieder weitergeht. Dann war alles etwas chaotisch. Erst war der Trainingsbetrieb ohne Kontakt und ohne Kabinen möglich, dann wurde dieser erweitert mit Kontakt.
Vereinskonzept wurde erarbeitet und umgesetzt
Testspiele konnten somit absolviert werden. Ein entsprechendes Vereinskonzept musste erarbeitet werden, bis dann schließlich der Wettkampfspielbetrieb für ein paar Wochen wieder starten konnte. Nun ist wieder alles „winter- und wetterfest“ gemacht.
Speziell auch bei den Jugendmannschaften waren die Trainer gefragt, dass die Kids die Regeln einhalten – was aber wunderbar geklappt hat. Sobald der Trainingsbetrieb freigegeben wurde, war bei jedem die Freude groß und der Verein hat alles in die Wege geleitet, dass es los gehen kann.
Ersatz für ausfallende Veranstaltungen wird es nicht geben , da sämtliche Events immer jährlich stattfinden. Der Verein hofft, diese mit großer Freude – hoffentlich 2021 – wieder in alter Form durchführen zu können.
Spezielle Aus- oder Weiterbildungen im Verein gab es nicht. Dafür war man zu sehr mit Umsetzungen der Schutz- und Hygienemaßnahmen, BFV-Webinaren, Videokonferenzen, Vorbereitungsplanungen und ständigen Änderungen beschäftigt.
Soziales Engagement wird beim ASCK sehr groß geschrieben. Der Verein hat seit vielen Jahren ein Patenkind in Ghana unterstützt. Vor kurzem lief die Patenschaft mit der Volljährigkeit von Junior aus. Trotz der ungewissen finanziellen Situation – aber vielleicht auch speziell wegen der derzeitigen nachdenklichen Zeit – hat sich der Verein dafür entschieden, eine neue Patenschaft zu übernehmen.
Soweit es erlaubt und möglich war, hat es beim Verein auch Vorstandssitzungen gegeben. Es gab viel zu bereden. Eine Ausnahmesituation, die man so gut es geht meistern wollte. Wie üblich fanden diesmal keine Eventplanungen oder Standberichte der Abteilungen im Vordergrund, sondern wie der Club gut durch die Krise gebracht wird. Die Situation birgt aus der Sicht der Vorstandschaft eine Gefahr – speziell im Jugendbereich.
Finanziell muss der Verein genau wirtschaften, um die Zeit solide meistern zu können. Natürlich hat man weniger Ausgaben, wenn der Spiel- und Trainingsbetrieb ruht, wenn Veranstaltungen, die den Jugendspielern ermöglicht werden, nicht durchgeführt werden können oder wenn Trainingsmaterial nicht benötigt wird.
Auf der anderen Seite hat der Verein laufende Fixkosten. Bei der Einnahmesituation sind die eigenen Events nicht zu vergessen. Nicht nur Zuschauer- oder Kioskeinnahmen bei Heimspielen spielen eine Rolle, sondern auch Erlöse vom Stadtfest und den Hallenturnieren, die eine beachtliche Position in den Jahres-Einnahmen und somit der Budgetplanungen darstellen.
Auch einige Firmen bzw. Sponsoren sind in der jetzigen Zeit stark verunsichert. Das heißt zusammengefasst: Es hat sich sowohl die Einnahmen- als auch Ausgabensituation verändert, wobei es sich im Verhältnis bzw. „unterm Strich“ negativ darstellt.
Schön zu sehen sei es laut der Vorstandschaft, wie der Zusammenhalt im Verein ist. Zudem fehlt natürlich die gesellschaftliche Komponente sehr, die beim ASCK groß geschrieben wird.
Man hofft nun, dass spätestens im Sommer 2021 wieder zur Normalität zurückgekehrt werden kann. Vielleicht gibt es noch die ein oder anderen Einschränkungen, mit denen sich der Verein auseinanderzusetzen hat. Aber es ist für alle wichtig, positiv in die Zukunft blicken zu können. „Vereine erfüllen in der Mitte der Gesellschaft einen wichtigen und sozialen Zweck, egal ob für Kinder oder Erwachsene“, so die Vorstandschaft.
Für die Unterstützung möchte die Vorstandschaft an dieser Stelle „Danke“ sagen, an die vielen ehrenamtlichen Trainer und Helfer, an die aktiven Sportler, an die Stadt Simbach, sowie an Freunde, Sponsoren und Gönner. Nur in dieser Konstellation ist es möglich, die Vereinsstruktur in gewohnter Form zu erhalten, und in die Zukunft zu führen.
Quelle: pnp.de