ASCK Simbach – TSV Velden 2:1

Nach zuletzt zwei Niederlagen gegen direkte Konkurrenten um den Klassenerhalt hieß es am Wochenende im Duell mit dem Tabellenletzten TSV Velden „Verlieren verboten“ für den ASCK Simbach. Entsprechend groß war die Erleichterung bei den Innstädtern, als der knappe, aber letztlich verdiente Erfolg am Ende feststand.

Coach Heiko Schwarz lief nach zwei Spielen Pause wieder selbst von Beginn an auf, für ihn nahm Simon Zaunseder zunächst auf der Bank Platz.

Beide Mannschaften waren sich der hohen Bedeutung der Partie vom Start weg bewusst. Entsprechend nervös verlief die Anfangsphase. Die Gäste waren um eine stabile Ordnung in der Defensive bemüht und überließen der Heimelf das Spiel. Der ASCK tat sich aber anfangs sehr schwer, die vorhandenen Lücken in der Veldener Abwehrreihe zu nutzen, vor allem der letzte Pass in die Spitze war oft zu ungenau und überhastet. Es dauerte gut zwanzig Minuten, bis die Simbacher mehr Ruhe in ihre Aktionen brachten und die Aktionen zwingender wurden. Und schon die erste echte Torchance brachte der Heimelf die Führung. Fabian Hofbauer luchste Veldens Kapitän Robert Nitzl am gegnerischen Strafraum das Leder ab, lief noch ein paar Meter zur Grundlinie, legte mustergültig quer in die Mitte auf Alessandro Belleri und der Simbacher Torjäger hatte keine Mühe, den Ball aus kurzer Distanz über die Linie zu befördern (24.), es war bereits der elfte Saisontreffer des Angreifers. Mit der Führung im Rücken spielten die Innstädter sichtlich befreiter auf. Schon kurz darauf flankte der umtriebige Benjamin Schlettwagner von rechts zur Mitte, wo Christoph Behr per Kopf nur knapp das Tor verfehlte. Nach dreißig Minuten bot sich dem ASCK die große Chance auf das 2:0. Alexander Fuchshuber setzte sich auf der rechten Seite schön gegen seinen Bewacher durch, fand in der Mitte Alessandro Belleri, doch der Italiener wurde bei seinem Kopfball im Fünfmeterraum im letzten Moment noch gestört und der Ball zur Ecke geklärt. Die Gäste aus Velden hatten in dieser Phase fast nichts mehr zu bestellen. Das Konzept, mit langen Bällen auf den pfeilschnellen Sebastian Holzeder Kontersituationen zu schaffen, ging bis dahin überhaupt nicht auf. Weiter ging esausschließlich in Richtung Veldener Tor. Christoph Behr tankte sich zentral vor dem Tor stark durch und schüttelte drei Verteidiger ab, hatte plötzlich frei Bahn und zog von der Strafraumkante ab, aber Veldens Torhüter Peter Sedlmeier lenkte das Leder mit einer Glanzparade gerade noch an die Latte. Die letzte Möglichkeit vor der Pause bot sich für Enes Deniz, nach einem Eckball konnte der Simbacher zweimal freistehend aus kurzer Distanz abschließen, scheiterte aber jeweils am glänzend reagierenden TW Sedlmeier. So blieb es zur Pause bei der knappen Führung des ASCK und die Innstädter mussten sich vorwerfen lassen, dass das Spiel nicht schon zu diesem Zeitpunkt entschieden war.

So witterten die Gäste nach dem Wechsel Morgenluft, wurden giftiger in den Zweikämpfen und ließen den Hausherren deutlich weniger Raum zur Entfaltung als noch vor der Pause. Dennoch hatten die Innstädter wieder die besseren Möglichkeiten. Zunächst kam Alessandro Belleri nach Vorarbeit von Alexander Fuchshuber im Strafraum einen Tick zu spät und verpasste die Hereingabe. Kurz darauf wurde Belleri nach einem Ballgewinn in der Veldener Hälfte von Schlettwagner freigespielt, der Angreifer hatte freie Bahn, scheiterte aber mit seinem Schussversuch an Keeper Sedlmeier, der seine Mannschaft erneut im Spiel hielt. Die Heimelf nutze ihre Chancen nicht konsequent und so kam es wie es kommen musste. Velden wieder einmal mit einem langen Ball auf Sebastian Holzeder auf die rechte Seite, diesmal dribbelt der Flügelspieler zur Mitte, Dustin Huber kann nicht entscheidend stören und Holzeder platziert das Leder mit links unhaltbar ins lange Eck zum 1:1 Ausgleich (61.). Die Heimelf zeigte sich aber nicht geschockt, nur fünf Minuten später ließ Enes Deniz die Innstädter wieder jubeln. Langer Ball in die Spitze, die Veldener klären per Kopf genau zu Deniz, der aus 20m abzieht und das Leder unhaltbar zum 2:1 ins linke untere Eck drischt (66.). Nur Augenblicke später hatten die Einheimischen erneut den Torschrei auf Lippen. Diesmal flankte Belleri von links zur Mitte, ein Verteidiger tauchte unter dem Ball durch, Alexander Fuchshuber zog ab, aber sein Schuss sprang vom Innenpfosten wieder ins Feld zurück. So blieben die Gäste weiter im Spiel und hatten zehn Minuten vor dem Ende Pech, als eine Kopfballbogenlampe von Herrmann Rusch nur an die Oberkante der Latte klatschte. Zwei Minuten vor dem Ende blieb dem Simbacher Anhang dann beinahe das Herz stehen: Florian Dimpflmeier kommt nach Hereingabe von Holzeder am Fünfmeterraum plötzlich frei zum Kopfball, kann das Leder aber nicht im Simbacher Kasten unterbringen. Und weil auch der eingewechselte Ralf Klingmann die letzte aussichtsreiche Freistoßmöglichkeit für Velden nicht nutzen kann, konnte die Elf von Heiko Schwarz schließlich ihren fünften Saisonsieg bejubeln und so wieder etwas Abstand auf die Abstiegsränge gewinnen.