Teisbach

ASCK gibt Heimsieg spät aus der Hand

Der Saisonauftakt verlief für den ASCK Simbach nicht ganz wie erhofft. Die Blakaj-Elf verspielte in der Nachspielzeit einen durchaus möglichen Heimerfolg und musste sich am Ende mit einer Punkteteilung gegen einen wacker kämpfenden FC Teisbach begnügen.

In den Anfangsminuten bestimmten die Gäste die Partie fast nach Belieben. Schon nach fünf Minuten bot sich Teisbach die erste Großchance, nach einem Lochpass war Maximilian Huber auf und davon, legte vor dem Tor noch uneigennützig quer, die Simbacher Verteidigung konnte gerade noch klären. Und nur zwei Zeigerumdrehungen später erneute Gelegenheit für den FC Teisbach, ein Kopfball aus aussichtsreicher Position von Florian Wischinski ging aber klar vorbei. Die Gastgeber mit vier Neuzugängen in der Startelf mussten sich erst finden, waren aber nach zehn Minuten plötzlich ganz nach an der Führung. Nach schöner Kombination über Adrian Feil und Jakob Reichholf klatschte ein Flachschuss von Haris Sistek an den Innenpfosten. Nur wenig später zirkelte dann Arian Osmanaj einen Freistoß aus 25m auf den Kasten, aber erneut stand das Aluminium einem Simbacher Treffer im Weg. Gerade als die Heimelf die Partie besser in den Griff bekam, sorgte Simbachs Keeper Elias Abraham für Spannung, er passte unbedrängt in die Füße von Maximilian Huber, der direkt abzog aber das Gehäuse klar verfehlte. Die Hausherren bekamen aber dennoch immer mehr Oberwasser und trafen nach zwanzig Minuten zur verdienten Führung. Princeley Veron mit präziser Flanke auf den Kopf von Jakob Reichholf und der Neuzugang traf unhaltbar zum 1:0. Danach blieben die Innstädter weiter spielbestimmend und ließen Teisbach kaum mehr zur Entfaltung kommen. Logische Folge war das 2:0, Heiko Schwarz schickte Veron auf die Reise, der ließ seinen Bewacher stehen und vollstreckte trocken ins kurze Eck (40.). Zu diesem Zeitpunkt sah es nicht danach aus, als würde der Gast noch einmal zurückkommen, doch ein Geschenk der Einheimischen brachte wieder Spannung. Osmanaj mit einem viel zu kurzen Rückpass, Jonas Schreiner ging dazwischen, Christoph Damböck kreuzte im Strafraum seinen Laufweg, der Stürmer kam zu Fall, SR Fischer entschied sofort auf Elfmeter, Oliver Gabel verwandelte mit dem Pausenpfiff sicher zum Anschluss (44.).

Das verlieh den Gästen nach der Halbzeit sichtlich Aufwind, auch wenn zunächst Adrian Feil die große Chance auf das 3:1 verpasste. Von den Hausherren war nach dem Seitenwechsel ansonsten kaum mehr etwas zu sehen, die Innstädter gaben die Spielkontrolle vollständig aus der Hand. Der FC Teisbach konnte sich zwar nur wenige klare Möglichkeiten erspielen, warf aber kämpferisch und läuferisch alles in die Waagschale, so dass der ASCK selten lange in Ballbesitz blieb. Es dauerte bis zur 80. Minute, ehe Simbach wieder gefährlich wurde. In dieser Phase hätten Haris Sistek, Heiko Schwarz oder Kevin Grobauer „den Deckel draufmachen“ müssen. So bekamen die Gäste in der Nachspielzeit noch einen indirekten Freistoß innerhalb des Simbacher Strafraums zugesprochen, weil Keeper Elias Abraham nach Ansicht von SR Fischer das Leder zu lange in seinen Händen gehalten hatte – eine sehr eigenwillige Entscheidung des Unparteiischen, zumal der Torhüter beim Abschlagversuch von einem Teisbacher Angreifer behindert wurde. Jonas Schreiner ließ sich die Chance aber nicht nehmen und drosch das Leder aus 14m zum viel umjubelten Ausgleich ins Kreuzeck (90. + 2).

Trainerstimmen

Florian Baumgartl (FC Teisbach):

„Letztlich ein verdientes Unentschieden. Die erste Halbzeit ging klar an Simbach. Nach der Pause haben wir mit jeder Minute mehr Selbstvertrauen bekommen. Für die Zuschauer war einiges geboten, das Spiel hätte auch 5:5 ausgehen können.“

Valdrin Blakaj (ASCK Simbach):

„Am Anfang sind wir gar nicht ins Spiel gekommen. Danach lief es besser und wir haben verdient geführt. Aber durch individuelle Fehler wurden wir etwas unsicher und haben Teisbach zurück ins Spiel gebracht. Teisbach hat sich den Punkt erkämpft, weil wir es verpasst haben, den Sack zuzumachen. Die Freistoßentscheidung am Ende fand ich sehr strittig.“

Thomas Pinzl